Den dauerhaften Lebensmittelpunkt
gefunden haben
Den dauerhaften Lebensmittelpunkt gefunden haben

Holz – Baustoff des 21. Jahrhunderts

Das vergangene Jahrhundert war gekennzeichnet durch die industrielle Revolution. Immer intensiverer Konsum mit all seinem Abfall und die Verschwendung der natürlichen Ressourcen waren die alles bestimmende Lebensgrundlage.

Dieses Jahrhundert wird das Jahrhundert der Umwelt werden. Nicht im Sinne eines romantischen «zurück zur Natur», sondern als existentielle Notwendigkeit für die Erhaltung unseres Lebensraumes. Die heutige Gesellschaft schöpft ihren Energiebedarf zu 80% aus fossilen Quellen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle. Diese Energieträger werden in Zukunft, bedingt durch ihre beschränkte Verfügbarkeit und die sich immer deutlicher abzeichnenden Umweltschäden, durch umweltneutrale Energien aus Sonnenlicht, Wasser, Wind und Erdwärme ersetzt werden müssen. Rohstoffe werden immer wertvoller und schlussendlich zu 100% wieder verwendet oder möglichst schadstofffrei zur Energiegewinnung eingesetzt werden.

Holz wird in diesem neuen Ressourcendenken eine zentrale Rolle spielen.

Zu dieser Entwicklung werden die enormen Reserven in der Verfügbarkeit des Holzes beitragen. In der Schweiz werden zurzeit ca. 4 Mio. m³ Holz pro Jahr genutzt. Um den gesamten Waldbestand einer optimalen Pflege zu unterziehen, müsste diese Menge auf ca. 10 Mio. m³ pro Jahr gesteigert werden können. Noch fehlen teilweise für eine solche Bewirtschaftung der Markt und die Mittel, was sich jedoch in Zukunft ändern wird. Die schlichtwegs genialen Eigenschaften dieses vor unserer Haustür wachsenden Rohstoffes werden dem Holz zum Durchbruch verhelfen, denn –

  • neue Technologien und Produkte ermöglichen immer neue Anwendungen;
  • neue Möglichkeiten in der Holzanwendung beflügeln die Phantasie;
  • neue Ideen erfordern Innovationen.
  • Holz weist eine hervorragende Oekobilanz auf
    Für die Rohstoffgewinnung und die Herstellung einer Hallenkonstruktion aus Holz wird nur ¼ der Energie benötigt, wie sie für eine entsprechende Halle aus Beton verbraucht würde, bzw. nur 1/5 der Energie wie für eine Stahlhalle.
  • Holz ist CO2-neutral
    Neben den Weltmeeren sind die Wälder ein wichtiger CO2-Speicher. Beim Wachstum speichert die Pflanze CO2 aus der Atmosphäre. Die gleiche Menge CO2 wird beim natürlichen Zerfall, ebenso wie bei der Verbrennung wieder an die Atmosphäre abgegeben. Sinnvoll verbautes Holz kann bei seinem Rückbau problemlos zur Energiegewinnung genutzt werden.
  • Holz ist ein Rohstoff mit Nachwuchs
    Holz wird bei richtiger Waldbewirtschaftung gesamteuropäisch regional verfügbar bleiben.
  • Holz ist feuerbeständig
    Obwohl ein Brennstoff, hält ein Holzbalken dem Feuer länger stand als ein entsprechender Balken aus Stahl oder Beton. Bei einem Brand isoliert sich das Holz selbst. Bereits 30mm innerhalb der glühenden Kohleschicht beträgt die Temperatur im Holzbalken nur noch 30 Grad. Dieses positive Brandverhalten wird zunehmend in den Brandschutzvorkehrungen berücksichtigt.
  • Holz ist tragfähig
    Im Verhältnis zu seinem Gewicht ist Holz in Faserrichtung 2x tragfähiger als Stahl und 200x tragfähiger als Beton.
  • Holz ist dauerhaft
    In konstantem Klima überdauert eine Holzkonstruktion Jahrhunderte. Sei das unter Wasser, trocken verbaut oder in chemisch aggressiver Umgebung wie z.B. in Salzlagern oder in Schwimmbädern. Vor wechselnden Witterungseinflüssen wie Regen und Sonneneinstrahlung soll tragendes Holz geschützt werden. Für diesen „Regenmantel“ aus Holz werden immer häufiger sägerohe, unbehandelte Schalungen aus wetterbeständigen Hölzern wie Douglasie, Lärche, etc. verwendet. Diese Verkleidungen bekommen mit den Jahren auf der Wetterseite eine silbergraue Patina, haben eine Gebrauchsdauer von ca. 25 bis 40 Jahren und sind praktisch unterhaltsfrei. Deckende Farbanstriche haben einen Unterhaltsintervall von 10 bis 15 Jahren.
  • Holz und Mensch
    Neben den klar definierten Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftströmung, Schall, etc., haben die schwieriger einzureihenden Grössen wie Farbe, Oberflächenstruktur, Form, Geruch, Licht, usw., einen wesentlichen Einfluss auf die Behaglichkeit eines Raumes. Die meisten Menschen empfinden Holz als sehr angenehmes, warmes Material. Holz ist gemütlich.